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Logbuch 9: Er ruft den Wettergott an

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Druckversion/PDF   nochmal zu Pan und Psyche Ihr denkt jetzt  bestimmt, was hat sie denn mit Pan und Psyche? Ja. Was habe ich nun. Ich HABE, dass ich mit meiner Übersetzung NICHT EINVERSTANDEN bin. Das Gefühl, irgendetwas ganz Wesentliches übersehen zu haben, verfolgt mich. Heute beim Frühstück kam mir ein Gedanke. Eigentlich schon gestern Nachmittag ist er gekommen, ich hatte nur keine Zeit, ihm meine Aufmerksamkeit zu widmen. Ich wollte unbedingt weiterkommen, und bin schon beim „Winter“ auf der Seite 185, Ulmer-Ausgabe. Arnold Böcklin, Pan im Schilff (1858), Pinakothek, München Mitten drin des Schreibens hielt ich inne und  fragte mich, „Seltsam, warum beginnt er seinen Aufsatz mit einem Donnerwetter? Hätte er sich nicht ein freundlicheres Wetter aussuchen können?“ Heute beim Frühstück hielt ich erneut inne und dachte, „ Kann das sein, dass er damit den Zeus meint, den Wettergott? Von mir aus den Donar oder den Thor. Der Wettergott? Aber natür...

Foersters Vogelwelt: Zaunkönig

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Deutscher Zaunkönig: hier kann man sich seine Gesangkunst bewundern: NABU Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) in Isernhagen, Niedersachsen, Deutschland. Am 5. Juli 2009.  Fotoquelle:Wikimedia commons  losch Koreanischer Zaunkönig [굴뚝새] In Korea nennt man sie Schornsteinvogel. Koreanischer Zaunkönig alias Schornsteinvogel. Foto:  Dibyendu Ash . Quelle: Wikimedia Commons. License: CC BY-SA 3.0

Logbuch 8: Pan und Psyche

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Druckversion/ PDF   Am 23.01.2013 notierte ich folgendes: Ich stelle fest, dass man ohne das Hintergrundwissen die Schriften Foersters nicht recht verstehen, und folglich auch nicht richtig übersetzen kann. So, z. B., erfahre ich, dass der berühmte Aufsatz “Pan und Psyche” entstanden ist, um über seine “Erkenntnisse über die Zusammenhänge in der Natur und im Ganzen” (Ulmer 2009. S. 77) darzustellen und darüber, “wie eine Jahreszeit noch ihre Bekanntschaft machen kann mit einer, die eigentlich schon gar nicht mehr da sein dürfte.” (a.a.O) Ohne dieses Wissen habe ich den Aufsatz fluchend zum Zigsten mal gelesen, ohne zu verstehen. Nun lese ich ihn heute mit einem ganz anderen Bewusstsein, die Übersetzung gelingt mir endlich. Am 24.01. 2013 notierte ich folgendes:  Pan und Psyche, Edward Burne-Jones 1870 Beim Frühstück höre ich im Radio, dass es heute minus 10 Grad kalt sein soll. Klasse! Ich packe mich dick ein in meinen wärmsten Sachen, und gehe s...

Logbuch 7: Kann mir einer mal sagen

Wie der Satz unten zu verstehen ist? „Solch fest mit dem Garten verwachsenes Pflanzenwesen, das immer wieder in Unsichtbarkeit untertaucht, schmückt oft mit seinen Blüten durch lange Reihen von Jahren unsere Jugendgeburtstage und dringt vielleicht noch lange immer wieder frühlingsfrisch zum Lichte dieses geheimnisvollen Sternenreiches empor, wenn wir schon wieder in Unsichtbarkeit untertauchten“. (Erste Begegnung mit der Staudenaster „Herbstmyrte“, in: Ein Garten der Erinnerung. Ulmer 2009. S. 158f)  Ich interpretiere, dass die Aster als Art uns überdauern wird. Oder bin ich völlig bescheuert?

Logbuch 6: Tagebuch des "Webers Toggenburg"

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Druckversion/PDF  Gestern noch vor dem Bettgehen, habe ich den Aufsatz “Pan und Psyche” zu Ende übersetzt. D. h. die deutschen Worte ins Koreanische umgesetzt. Die Sätze sind noch Gerippe. Der göttliche Atem fehlt noch. Ja. diese Worte Foersters! Zum Kuckuck, es war aber anstrengend!  Ich habe es nicht fertig gebracht, den übersetzten Text nochmal durchzulesen. Ich war ziemlich müde, konnte kaum noch aus den Augen gucken. Wollte schlafen, nichts mehr von Pan und Psyche wissen.  Heute Morgen fange ich sogleich mit dem nächsten Aufsatz “Wegrandzauber” an, ohne “Pan und Psyche”, -mein gestriges Verbrechen-, durchzulesen. Ich werde “Wegrandzauber” genauso handhaben. Einfach drauflos übersetzen und erst zum Schluss durchsehen und den göttlich Atem einhauchen. Ansonsten werde ich nie fertig. Wie oft ich den Aufsatz "Pan und Psyche" gelesen habe, ohne etwas zu verstehe! Aber... Schon bei den Zitaten gleich nach dem Titel "Wegrandzauber" beiße ich auf Granit....

Ich trank heute Kaffee in der Milchstraße

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"Ich trank heute Kaffee in der Milchstraße" - so beginnt der berühmte Aufsatz "Urgeleise". Dieser ist wohl einer der letzten Schriften Karl Foersters. Geschrieben hat er sie in den Jahren 1969/70, also kurz vor seinem Tod. Ich sitze lange vor diesem Satz und starre in die Leere. Ein wunderschöner Satz, typisch für Karl. Aber ist er nicht zu romantisch? Nicht ein bisschen zu viel? Und dann plötzlich kommt die Erkenntnis. Moment Mal, ja, das stimmt. Wie wahr! Wir alle sitzen in der Milchstraße. Ich könnte in Zukunft meine Adresse so angeben: Jeong-Hi Go Grunewaldstrasse Schöneberg Berlin Deutschland Europa Erde Sonnensystem Milchstraße. Ob der Postbote meine Briefe richtig zustellt? Ich mache mir jetzt eine Tasse Kaffee. Und sitze in der Milchstraße und trinke ihn. Übrigens, der Text Urgeleise ist wirklich schön. Hier ist der vollständige Text als PDF .

Logbuch 5: Jede Blume ein blühender Prosa

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Druckversion/PDF   Jede Blume gleicht einzeln einem Stück blühenden Prosa.  So schön beschreibt die Schriftstellerin Renate Feyl den Foerster-Garten in Bornim. Im Buch „3 x Foerster“ finde ich beeindruckende Informationen über die Familie Foersters. Renate Feyl schreibt in ihrem Artikel „Wilhelm Foerster“ über den Vater so fein und klar formuliert, dass ich Lust bekam, ihre eigenen Bücher zu lesen. Ich wusste bis jetzt nichts von ihr. Ich google, siehe da. Es gibt eine Wiki-Eintragung über sie; Renate Feyl, freie Schriftstellerin, 1944 in Prag geboren, studierte an der Humboldt Universität Philosophie. Sie schreibt vorwiegend erzählende und essayistische Prosa. Da haben wir‘s also. Eine Prosaistin. Eine bezaubernd aussehende obendrein. Hat auch Romane geschrieben, ihr Hauptinteresse galt bis jetzt den  "bedeutenden Frauengestalten der deutschen Literaturgeschichte des 18. und frühen 19. Jahrhunderts wie Luise Adelgunde Victorie Gottsched, Sophie von La Roche und Caro...