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Was gibt es Neues?

Zum 143. Geburtstag Karl Foersters

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(Am 9. März fand auf der Freundschaftsinsel zum Anlass 143. Geburtstag Karl Foersters eine Festakt statt. Ich hatte die Ehre, eine kurze Rede zu halten. Da ich als scheuer Mensch keine große Rede schwingen kann, hatte ich einen Brief an Karl vorbereitet, den ich dann las. Hier ist der Brief.) 9. März 2017  Lieber Karl, so darf ich Dich doch nennen, oder? Sehr verehrter Herr Foerster klingt förmlich und fremd. Ja. Ich habe Dich nicht persönlich gekannt aber es kommt mir vor, als würde ich Dich sehr gut kennen. Als ich vor einigen Jahren versuchte, Deine Worte aus dem Buch „Ein Garten der Erinnerung“ ins Koreanisch zu übersetzen, habe ich angefangen mit Dir Zwiegespräche zu führen und Dich Karl zu nennen. Deine Worte, ja Deine Worte, sie haben so wundervollen musikalischen Klang, malten schönsten Atmosphären der Jahreszeiten nach, waren leider zum Teil unmöglich zu übersetzen. Versuch doch mal, ein Bild, eine Atmosphäre oder einen Klang zu übersetzen. Ich habe mir die Haare ge

Über KARL FOERSTER und seine Bedeutung für die PFLANZE in der Landschaftsarchitektur

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Vortrag am 4. August 2014 am Summerschool der Karl-Foerster-Stiftung "Entwerfen mit Pflanze" Vom Blütengarten der Zukunft  Karl Foerster legte um 1911 an seinem Privathaus in Bornim seine ersten Staudengärten an. Sie sollten Schau- und Experimentiergärten werden. Hier der Senkgarten in seiner Herbstpracht. © Jeong-Hi Go Mein Vortrag heute trägt zwar den Titel „Über KARL FOERSTER und seine Bedeutung für die PFLANZE in der Landschaftsarchitektur“, ich werde aber darauf verzichten, die biographischen Einzelheiten Karl Foersters zu erwähnen, da sie Ihnen hinlänglich bekannt sein dürften. Vielmehr werde ich mich darum bemühen, den bekannten Begriff, „ der Blütengarten der Zukunft “ nochmal zu vergegenwärtigen und dessen Bedeutung zu entziffern, so gut wie es geht. M. E. ist der „Blütengarten der Zukunft“, mit dem Karl Foerster 1917 sein zweites und bedeutendstes Buch betitelte, und in den darauf folgenden Jahren den Garten erneuerte, der Schlüsselbegriff, ja der

Ein Garten der Erinnerung und Der Garten meines Vaters in Korea veröffentlicht

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Die Bücher sind da. "Ein Garten der Erinnerung" und "Der Garten meines Vaters Karl Foerster" wurden am 25. November 2013 in Seoul gleichzeitig veröffentlicht. So sehen sie aus: Ein Garten der Erinnerung in Korea Der, der ein Garten der Sieben Jahreszeiten  geworden ist Der Garten meines Vaters Karl Foerster in Korea Der Garten der Sieben Jahreszeiten meines Vaters Wir haben die Titeln ein wenig ändern müssen.  Wenn man z. B., " Ein Garten der Erinnerung" wortwörtlich übersetzt, klingt es nichtssagend. Da es hieß, dass mit "Ein Garten" zugleich der Mensch Karl Foerster gemeint sei, haben wir den Titel so geändert ;  Der ein Garten der sieben Jahreszeiten  geworden ist.  Man denke an "Der mit dem Wolf tanzt". Nun ja, ehrlich, auf Koreanisch klingt es vielversprechend. So ist es nun mal mit der Sprache. Nun sollte der Titel beider Bücher auf jeden Fall den Begriff der sieben Jahreszeiten beinhalten. 'Die

Was blüht im Bornimer Garten im Mai? - Die Zeit der Elfen

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Tretet ein! 'Seiteneingang: von der Staudengärtnerei gelangt man durch dieses Gartentor in die Herbstbeete u. Steingarten. Alyssum saxatile im Steingarten Caltha palustris Rhododentron repens Baden-baden Aubrieta an der Treppe im Senkgarten. Bergenia 'Nebellicht', Marianne Foersters Liebling gewesen. Diese Bergenien sind sehr ausdrucksstark Die Zeit der Elfen und Tulpen Epimedium x versicolor, das zauberhafteste Wesen um diese Jahreszeit

Logbuch 25: Das Firmenwappen der Karl-Foerster-Staudengärtnerei

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Karl Foerster verwandelte die Wappen der Kriegsfürsten in das Emblem des Friedensfürsten 1.    Quelle: Marianne Foerster schreibt folgendes zum Firmenwappen der Karl-Foerster-Staudengärtnerei. „Nach dem zweiten Weltkrieg gab es eine Anstecknadel mit dem Firmenwappen für langjährige Mitarbeiter. Damit wurden sie »Foersterianer«. Die Nadel stellte ein japanisches Familienwappen dar: drei Schmetterling um eine Mohnkapsel. Schon vor dem Krieg schmückte es die Bestellkataloge der Gärtnerei von Karl Foerster.“(Marianne Foerster. Der Garten meines Vaters. DVA 2005, S. 25) Zur Erforschung des Firmenwappens stand mir nur das Internet zur Verfügung. Es gibt eine recht umfangreiche japanische Webseite zu dem Thema „Familienzeichen“, die „Mon“s bzw. „Gamon“s genannt werden. Mon bedeutet „Symbol“ bzw. „Zeichen“, Gamon bedeutet „Familienzeichen“. In der Webseite  sind alle vorhandene Familienzeichen katalogisiert und die meisten davon abgebildet. 2.    Mon (紋) bzw . “Gamon

Was blüht in Bornimer Garten im April?

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Am vergangenen Montag (15. April) habe ich den Bornimer-Garten besucht. Zaghaft guckten kleine süße Vorfrühlingsblumen aus der Erde. Die Winterlingen sind schon verblüht. Scharbockskraut,und Lerchensporn waren noch zu klein. Aber der Hartriegelstrauch stand in voller majestätischer Schönheit! Er erhellte den Senkgarten wie eine riesige Fackel. Cornus mas. "Gelber König der März-Blütensträucher, königlicher Beschützer des bunten Vorfühlingsflors" (Marianne Foerster. Der Garten meines Vaters. DVA 2005. S. 33) Senkgarten kurz vor der Frühlingsverwandlung. Noch kahl aber verheissungsvoll. Auf der Steinbank des Frühlingswegs lag der Zettel, den Marianne Foerster einst für neugierige Besucher geschrieben hatte. Vermutlich haben ihn die Gärtnerinnen über den Winter gut aufgehoben und jetzt zum Frühlingsbeginn wieder hingelegt. Wie süß! Auf dem Zettel stand: "Die vielen blau-violetten Krokusse heißen: Crocus tommasinianus, Elfenkrokus. Die vielen gelben sind Wi

Die erste internationale Gartenschau in Suncheon, Süd-Korea

Paradies muss nicht perfekt aussehen In drei Tagen, am Samstag dem 20. April wird die erste internationale Gartenschau in der südkoreanischen Küstenstadt Suncheon eröffnet. Ich kann leider keine aktuelle Bilder anbieten. Die Veranstalter geben noch kein Fotomaterial frei, nicht weil sie Geheimniskrämer sind, sondern vielmehr weil sie sich in letzter Hektik befinden. Ich schätze, es müssen noch tausende Blumen schnell in die Erde gebracht, noch tausende Handgriffe betätigt und die Wege sauber gefegt werden. Koreanern ist eine Gartenschau in diesem Maßstab (120 ha groß) noch gänzlich unbekannt. Es gibt kaum Ämter dort, die von erlernten Gärtnern bzw. Landschaftsgestaltern bekleidet werden. Basierend auf einer langen Tradition werden die Ämter grundsätzlich von den Geisteswissenschaftlern, Juristen, Verwaltungsexperten besetzt. Kluge Köpfe, aber keinen Schimmer vom Garten. Es gibt  zwar jede Menge freischaffende Gartenarchitekten in Korea, aber keiner von denen hat jemals mit einer