Logbuch 14: Vater wünscht Tochter die Flügel des Albatros

Deshalb! mache ich weiter. Trotz der Langeweile, die sich bei der Übersetzung unvermeidlich einschleicht,  mache ich weiter, um solche Worte und Gedanken auskosten zu können. 1947 wurde Marianne, die Tochter von Karl Foerster konfirmiert.  Der Vater schreibt folgende Worte, die ich  mit Euch sehr gern teilen möchte;

"Christus ist der größte Ermutiger unseres Gottesglaubens, - und dieser hängt mit unserem Lebensglück aufs engste zusammen. Unser Glück ist eine Zwiesprache der Seele mit ihrem Urquell.
....
Christus redet das Vornehmste in der Seele an. Keine andere Anrede ist ihr vergleichbar. - Er redet auch den Alltag an. Der Alltag mit seinen angeblich kleinen Dingen ist das Wichtigste im Leben. Diese kleinen Dinge sind erfüllt von Größe. -
Das Christentum, von innen her erlebt, ist eines der stärksten Mittel, des herrlich-schrecklichen Geheimnis' "Leben" inne zu werden. -
Und je älter man wird, desto neuer wird uns alles, - desto weniger selbstverständlich. Das tiefste Staunen entzündet sich an der Schönheit, der allgegenwärtigen, der Dein Vater sein Leben gewidmet hat. -
Die Schönheit ist ein ständiger Zuruf, den die Seele aus den oberen Welten empfängt, eine Bürgschaft dafür, dass der Mensch ein Bürger zweier Welten ist.

Nur die Religion schenkt uns die Flügel des Sturmvogels, die wir fort und fort im Leben brauchen. Ich wünsche Dir, meine liebe Tochter, die Flügel des Albatros!"

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